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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Carsharing“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 12.2.2011 (Permanentlink) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Carsharing auf deutsch etwa: „Autoteilen“, „Gemeinschaftsauto“ oder „Teilauto“; alternative Schreibweisen: Car-Sharing oder (als Bild-/Wortmarke) CarSharing) ist die organisierte gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer Autos. Das Autoteilen unter Nachbarn und Bekannten fällt im engeren Sinn heute nicht mehr unter den Begriff des Carsharings.

Begriff[]

Der englische Begriff carsharing (heute meist in einem Wort) wird in den meisten Sprachen und Ländern im Sinne dieses Artikels verwendet. Eine Ausnahme bildete Großbritannien, wo mit car sharing (in zwei Wörtern) ursprünglich die Fahrgemeinschaft gemeint war und für das Autoteilen der Begriff car club verwendet wurde. Weitere bekannte Ausnahmen sind autodelen (niederländisch), autopartage (französisch), auto condivisa (italienisch) und bilpool (norwegisch, schwedisch).

Organisation[]

Die Fahrzeuge einer Carsharing-Organisation sind meist auf fest angemieteten Parkplätzen über eine Stadt oder einen größeren Ort verteilt. Die Standorte befinden sich häufig bei Knotenpunkten des ÖPNV (Bahnhöfe, Tramknoten, Endstationen von Buslinien usw.), wo sie von den Mitgliedern gut erreichbar sind. Die vorab reservierten Fahrzeuge werden meist benutzt, um von diesen Knotenpunkten aus abgelegenere Ziele zu erreichen. Im Unterschied zur Autovermietung ist die Fahrzeugnutzung auch für kurze Zeit, z. B. stundenweise, möglich.

Carsharing funktioniert also nur bei einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehr und ist ein Mittel der „kombinierten Mobilität“. Es kann und will den öffentlichen Verkehr nicht ersetzen, der als Zubringer zu den Parkplätzen dient. Für Pendler, die den ganzen Arbeitsweg nicht anders als mit dem Auto zurücklegen können, ist es in der Regel keine sinnvolle Alternative; dazu eignen sich eher Fahrgemeinschaften und Mitfahrgelegenheiten. Das Konzept ist mehr für unregelmäßige Fahrten oder Transporte vorgesehen.

Mitglieder der Carsharing-Organisationen gehen meist eine langfristige, zum Teil kostenpflichtige Mitgliedschaft in der Organisation ein. Die Organisation und nicht die einzelnen Teilnehmer sind Eigentümer der Autos und – im Unterschied zum nachbarschaftlichen Autoteilen – für die Wartung und Reparatur der Fahrzeuge verantwortlich.

Ablauf einer Autobenutzung[]

Die Größe der Carsharing-Organisationen ist sehr unterschiedlich. Entsprechend werden die verschiedensten Systeme zur Reservierung eingesetzt, von den einfachen mit Schlüsselkästen und manueller Buchung bis hin zu hochkomplexen computergestützten Lösungen. Bei den größeren Organisationen ist heute die automatische Buchung über Internet oder Telefoncomputer rund um die Uhr üblich.

Die Fahrzeuge größerer Organisationen sind heute mit Bordcomputern ausgerüstet, die automatisch mit der Zentrale synchronisiert werden. Die Bordcomputer geben das Fahrzeug für die Berechtigten frei und sperren nach Ablauf der gebuchten Zeit das Fahrzeug wieder. Solche Systeme sind bei größeren Organisationen nicht nur effizienter als manuelle Buchungen, sondern auch notwendig, um Missbrauch zu verhindern.

Die Teilnehmer sind für die rechtzeitige Rückgabe der Fahrzeuge am richtigen Ort und in sauberem Zustand selbst verantwortlich. Namentlich bei verspäteter Rückgabe werden hohe Bußen gefordert, weil sich die nachfolgenden Teilnehmer darauf verlassen, ihr gebuchtes Fahrzeug am Standort vorzufinden. Viele Organisationen betreiben Callcenter, wo Pannen oder Notfälle gemeldet werden müssen. Sie organisieren gegebenenfalls Ersatzfahrzeuge.

Vom Bordcomputer wird ebenfalls die Abrechnung ausgelöst. Verrechnet werden meist Gebühren für die Anzahl gefahrener Kilometer und für die Benutzungsdauer, während die Kosten für Benzin inbegriffen sind. Meist werden auch vergünstigte Tagespauschalen angeboten.

Bewertung[]

Vorteile[]

  • Carsharing ist preisgünstiger als der Betrieb eines eigenen gleichartigen Fahrzeugs, solange die jährlich gefahrenen Kilometer und Nutzungszeiten unter der Rentabilitätsschwelle liegen. Diese ist bei den einzelnen Anbietern unterschiedlich, meist zwischen 10.000 und 20.000 Kilometern pro Jahr.
  • Je nach Anzahl der Nutzer können Anbieter einen verhältnismäßig neuwertigen Fahrzeugpark anbieten.
  • Feste Kosten wie Anschaffungskosten, Garagenmiete, Kraftfahrzeugsteuer und Versicherungsprämien entfallen. Bei Nichtbenutzung ist nur eine geringe Gebühr (z. B.: Anmeldegebühr, monatlicher Beitrag) zu zahlen. Auch bieten die meisten Anbieter einen Pannendienst, was eine zusätzliche Mitgliedschaft bei Verkehrsclubs überflüssig macht.
  • Der Fahrer ist nicht an ein bestimmtes Fahrzeug oder einen bestimmten Fahrzeugtyp gebunden und kann diesen je nach Situation und Bedarf auswählen (z. B. Klein- oder Sportwagen, Kombi oder Transporter). Bei manchen Anbietern hat der Fahrer allerdings erst ab einem bestimmten Alter Zugriff auf das gesamte Angebot.
  • Der Fahrer muss sich nicht um die Wartung, Pflege und behördliche Formalitäten wie Umweltplakette, Hauptuntersuchung oder Abgasuntersuchung kümmern.
  • Anders als bei Mitfahrgelegenheiten sind rechtliche Fragen vertraglich zwischen dem Eigentümer (Carsharing-Organisation) und den Fahrern (Carsharing-Mitgliedern) geregelt.
  • Mit Carsharing kann eine Mobilität gewährleistet werden, die das Auto ergänzend zum öffentlichen Verkehr verwendet. Dadurch wird der öffentliche Verkehr gefördert und der Straßenverkehr entlastet. Auch kann Carsharing in städtischen Wohnquartieren, wo nicht mehr für jede Wohnung ein Parkplatz gebaut wird, eine Entlastung bringen.

Nachteile[]

  • Bis heute beschränkt sich erfolgreiches Carsharing auf dicht besiedelte und gut mit öffentlichem Verkehr erschlossene Gebiete. Dadurch ist das Konzept für Personen auf dem Land nicht besonders interessant und kann sich dort nur schwer etablieren.
  • Carsharing ist nicht für den täglichen und regelmäßigen Gebrauch gedacht. Für häufigere längere Strecken wie etwa Urlaubsfahrten sind die Kosten verhältnismäßig höher als bei anderen Verkehrsmitteln.
  • Das Konzept von Carsharing läuft dem in der Werbung und in den Medien vorherrschenden Bild des Individualismus zuwider, bei dem das Besitzen und Führen eines eigenen Autos im Vordergrund steht. In den Anfängen des Carsharings wirkte der ideologische Anstrich teilweise abschreckend.
  • Es ist für den Benutzer nicht möglich das Auto zu „personalisieren“: Er kann keine eigenen Sachen im Auto liegen lassen und kann eine Reinigung nicht verschieben, weil der nächste Nutzer ein sauberes Auto vorfinden will.
  • Benötigte Zusatzausstattung wie beispielsweise Kindersitze muss der Benutzer häufig selbst mitbringen.
  • Es kommen meist neue Fahrzeuge zum Einsatz, deren Anschaffungskosten auf die Teilnehmer umgelegt werden müssen. Ein selbst unterhaltener älterer Gebrauchtwagen kann daher in Einzelfällen kostengünstiger betrieben werden.
  • Bei den meisten Anbietern muss das Fahrzeug an den Startpunkt zurückgebracht werden.

Entwicklung und heutiger Stand[]

Die Idee der gemeinsamen Nutzung eines Fahrzeugs und nachbarschaftliches Autoteilen wird im privaten Bereich von jeher praktiziert. Die erste dokumentierte Carsharing-Organisation ist die Schweizer Selbstfahrergenossenschaft (SEFAGE) in Zürich 1948.

Bereits in den 1960er Jahren sind im Zusammenhang mit Studien zur zukünftigen, computergestützten Verkehrssteuerung Konzepte von Carsharing entstanden.

In den frühen 1970er Jahren gab es die ersten größeren Projekte: Das ProcoTip-System in Frankreich überdauerte nur zwei Jahre. Ein ambitionierteres Projekt aus Amsterdam hieß Witkar, das auf kleinen Elektrofahrzeugen und elektronischen Bedienelementen für Reservierung und Rückgabe beruhte sowie auf vielen Standorten in der Stadt. Das Projekt wurde Mitte der 1980er Jahre aufgegeben.

Die 1980er Jahre können als Wendepunkt bezeichnet werden. Mehrere kleinere Carsharing-Projekte entstanden in der Schweiz und Deutschland sowie in Norwegen (Bilkollektivet) und in den Niederlanden (CollectCar). Ab den 1990er Jahren erlebten diese und weitere Projekte wie CommunAuto und AutoShare in Kanada, Carsharing Portland (jetzt Flexcar) in Portland (Oregon) und Zipcar in Boston sowie CityCarClub in Großbritannien eine deutliche Entwicklung.

Deutschland[]

1988 wurde in Berlin die StattAuto Berlin (seit 2006 unter dem Namen Greenwheels) als älteste Carsharing-Organisation Deutschlands gegründet. 1990 und 1991 wurden in Aachen, Bremen und Freiburg/Breisgau weitere Organisationen gegründet. 1992 folgten die weiteren, mittelgroßen Organisationen.

In Deutschland wird Carsharing heute von ca. 110 Carsharing-Organisationen in 285 Städten und Gemeinden angeboten. Den 158.000 CarSharing-Kunden stehen 4.600 Fahrzeuge an 2.200 CarSharing-Stationen zur Verfügung.[1] Im statistischen Durchschnitt kommen auf jedes CarSharing-Fahrzeug 34 Nutzer. Der Bundesverband CarSharing e. V. (bcs) vertritt die Interessen der meisten Carsharing-Organisationen und ermöglicht eine Nutzung von Fahrzeugen in anderen Städten sowie günstige Einkaufskonditionen.

Carsharing teilt sich heute in Deutschland nach der Art des Betreibers in zwei Hauptgruppierungen:

  • Kapitalgesellschaften (in Form einer GmbH oder AG): Viele Gesellschaften sind Ausgründungen aus Vereinen oder professionell geführte Vereine, die mit Carsharing durch Professionalisierung größere Teile der Bevölkerung erreichen wollen. Der überwiegende Teil der Fahrzeuge wird durch sie angeboten.
  • Kleinere Vereine und Nachbarschaftsgruppen: Diese Gruppen legen lediglich die Kosten um, sind also nicht gewinnorientiert, und operieren meist in einem lokalen oder stadtteilbezogenen Umfeld. Sie stellen die größte Anzahl von Carsharing-Organisationen dar, bieten aber in der Regel nur einzelne Fahrzeuge an.
Stadtmobil Corsa AfI Grützmacher

Stadtmobil-(Carsharing)-Autos in Stuttgart-Möhringen

DB carsharing

DB-Carsharing am Bahnhof Ravensburg

Cambio-fleet fiesta2009

cambio (Carsharing) Auto aus Bremen

Die drei größten Carsharing-Verbünde Deutschlands mit mindestens 10.000 Kunden sind:

  • Stadtmobil in Berlin, Düsseldorf und Essen, Hannover und Umgebung, Frankfurt am Main und Umgebung, Mannheim/Heidelberg und Umgebung, Stuttgart und Umgebung, Karlsruhe und Umgebung sowie Pforzheim.
  • cambio CarSharing in Aachen, Berlin, Bielefeld, Bremen (auch Standort der Buchungszentrale), Bremerhaven, Hamburg, Köln, Lüneburg, Oldenburg, Saarbrücken, Uelzen, Wuppertal sowie mehreren Städten in Belgien (Aarlen, Antwerpen, Bergen, Brügge, Brüssel, Chiney, Gent, Hasselt, Kortrijk, Löwen, Lier, Lüttich, Mechelen, Mons, Namur, Oostende, Ottignies, Turnhout und Zwijndrecht).
  • Greenwheels in Berlin, Braunschweig, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Jena, Nürnberg, Pinneberg, Potsdam, Regensburg, Rostock und diversen Städten im Ruhrgebiet.

Außerdem gibt es Carsharing-Organisationen, die keinem Verbund angehören, aber gleichwohl eine beachtliche Kundenzahl aufweisen, beispielsweise Stattauto München mit etwa 8.100 Teilnehmern im Großraum München (Stand November 2009) und car2go in mit etwa 20.000 registrierten Teilnehmern in Ulm und Neu-Ulm (Stand November 2010).[2] [3]


Die Deutsche-Bahn-Tochter DB Rent GmbH bietet DB Carsharing in rund 100 Städten bundesweit an. Für Privatkunden bietet die Möglichkeit, an über 600 Standorten eines von über 1.000 Fahrzeugen zu einem einheitlichen Tarif zu nutzen. Seit April 2006 kooperiert DB Rent mit der Drive-CarSharing GmbH, die zur Europa Service Autovermietung AG gehört. Die Verbindung von Autovermieter und Carsharing wird durch 25 Partner umgesetzt. Seit 2007 sind auch Stadtmarketinggesellschaften im Partner-Verbund. Darüber hinaus entwickelt und betreibt DB Rent firmenspezifische Carsharing-Lösungen, beispielsweise für Fluggesellschaften und Service-Flotten.

Carsharing Elektroautos in Köln

Carsharing-Elektroautos in der Kölner Innenstadt

Zu erwähnen ist die Initiative der Drive-Carsharing GmbH, als erstes Carsharing Unternehmen auch Elektroleichtfahrzeuge mit in die Flotte aufzunehmen. Diese werden zurzeit in Düsseldorf und Köln angeboten, wobei die Stadtwerke Düsseldorf AG und die RheinEnergie AG als Partner an diesem Projekt beteiligt sind.[4][5]

Die Daimler AG startete im März 2009 mit car2go in Ulm einen Großversuch mit 200 Smart Fortwo mit Dieselmotor.[6] Besonderheit ist die Tatsache, dass die Autos nicht an festgelegten Standorten stationiert sind, sondern innerhalb des Stadtgebietes überall abgestellt werden können. Somit sind auch Einweg-Fahrten möglich. Die Initiatoren hoffen, dass sich die Autos weitgehend gleichmäßig im Stadtgebiet verteilen. Zielstellung ist, dass jeder Teilnehmer bei Bedarf ein Auto innerhalb von 15 ‚Geh-Minuten‘ erreichen kann. Freie Autos können per Internet, Smartphone-Applikation oder telefonisch lokalisiert und spontan gemietet oder 24 Stunden im Voraus reserviert werden. Es fallen zwar einmalig Registrierungsgebühren, aber keine sonstigen Grundgebühren an. Die Abrechnung erfolgt zeitabhängig, und der Minutenpreis beinhaltet gefahrene Kilometer, Versicherung und das Parken in gekennzeichneten Parkhäusern der Innenstadt. Seit 2019 ist das Angebot der Daimler AG zusammen mit dem Carsharing-Angebot von BMW (vorher DriveNow) im gemeinsamen Angebot Share Now aufgegangen.[7]

Österreich[]

Seit 1997 ist die Denzel-Gruppe alleiniger Anbieter für CarSharing in Österreich. Mit Gründung des Joint Venture Denzel Mobility CarSharing GmbH mit Mobility CarSharing (Schweiz) im Jahre 2008 wurden neue Weichen für die Produktmarke CarSharing.at gestellt. Derzeit gibt es Stationen in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg, Wels und Wien (sowie weiteren acht Orten mit jeweils einem oder zwei Fahrzeugen).

Schweiz[]

1987 entstanden in der Schweiz zwei Carsharing-Genossenschaften, die AutoTeilet-Genossenschaft (ATG) in Stans und die ShareCom in Zürich. Anfangs wurden diese Unternehmen durch ehrenamtliche Arbeit getragen. Ein weiterer Anbieter war CopAuto in Genf, der sich nur kurzfristig von 1993 bis 1995 halten konnte und von der ATG übernommen wurde.

1997 fusionierten die ATG und die ShareCom zur Mobility CarSharing, die in der Folge die technische Weiterentwicklung vorantrieb. Sie ging verschiedene Kooperationen mit Schweizer Verkehrsverbunden und Firmen ein und lizenzierte ihr selbst entwickeltes Reservierungssystem nach Österreich und Spanien. Die Mobility CarSharing, die größte Carsharing-Organisation in der Schweiz, hatte Mitte 2010 über 90.000 Kunden.[8]

Europa[]

Unter dem Namen European Car Sharing (ECS) beschlossen 1991 die führenden Carsharing-Anbieter aus Dänemark, Deutschland, Italien, Norwegen und der Schweiz eine Kooperation. Dadurch ermöglichten sie ihren Mitgliedern im Rahmen des kombinierten Verkehrs auch länderübergreifendes Carsharing.

In Paris gibt es vier Carsharing-Organisationen: Mobizen, Okigo (AVIS & VINCI), Carbox und Caisse-Commune.

Move About (ehemals Th!nk About) wurde im Jahr 2007 von Dr. Ing. Jan-Olaf Willums in Norwegen gegründet und bietet ausschließlich CarSharing-Lösungen mit Elektroautos an. Motto des Unternehmens ist Zero Hassle - Zero Emission. Dr. Willums war Vorstand des Norwegischen Elektroauto-Herstellers Think Global AS, der das erste europaweit zugelassene Elektroautomobil (M1-Homologation), den Th!nk City produziert. Mittlerweile ist Move About in mehreren Ländern Europas vertreten und herstellerunabhängig. Move About bietet institutionellen und privaten Kunden "Mobility on Demand" an, im privaten Bereich oft auch als CarSharing bezeichnet.

Potenzial[]

Nach hohen Wachstumsraten in den 1990er Jahren ist eine gewisse Sättigung bei privaten Carsharing-Nutzern festzustellen. Mittlerweile haben aber auch Firmen erkannt, dass sich Carsharing finanziell lohnen kann und lagern ihre Fahrzeugflotte ganz oder teilweise an Carsharing-Organisationen aus (Flottenmanagement). Die Kombination von privaten und Geschäftskunden erlaubt es den Carsharing-Organisationen, weiter zu wachsen und ihre Fahrzeuge gleichmäßiger und insgesamt stärker auszulasten, was die Gesamtkosten pro Fahrzeugkilometer senkt. Durch die stark steigenden Benzinpreise im Jahr 2008 hat die Carsharing-Bewegung erneut Auftrieb erhalten.

Es gibt auch Überlegungen für Konzepte mit Einwegfahrten und Fahrten ohne Vorbestellung oder Zeitlimit für nicht reservierungspflichtige Fahrzeuge.

Innovative Konzepte zielen darauf ab, Privatfahrzeuge zu vermieten. So werden keine neuen Fahrzeuge angeschafft. Beispiele dafür sind Autopia (Belgien), Caruso (Österreich), Tamyca (Deutschland), Whipcar (England), Relay Rides (USA)

Literatur[]

  • Peter Muheim & Partner: CarSharing: der Schlüssel zur kombinierten Mobilität: Synthese. EDMZ, Bern 1998 (EDMZ-Bestellnummer 805.501.d)
  • Markus Petersen: Ökonomische Analyse des Car Sharing. Deutscher Universitäts-Verlag, Gabler Edition Wissenschaft, Wiesbaden 1995. ISBN 3-8244-6111-0
  • Herbert Baum, Stephan Pesch: Car sharing als Lösungskonzept städtischer Verkehrsprobleme: Kurzfassung des Forschungsberichtes Nr. 70421/93 im Auftrag des Bundesministers für Verkehr. In: Kölner Diskussionsbeiträge zur Verkehrswissenschaft. Band 6. Institut für Verkehrswissenschaft, Köln 1995
  • Willi Loose et al.: Bestandsaufnahme und Möglichkeiten der Weiterentwicklung von Car-Sharing. In: Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen: V, Verkehrstechnik. Nr. 114. Wirtschaftsverlag NW, Verlag für Neue Wissenschaft, Bremerhaven 2004. ISBN 3-86509-144-X

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

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